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Adams Peak – Dein ultimativer 5200 Stufen Aufstieg

BY Linda

Du machst eine Rundreise durch das schöne Sri Lanka und suchst noch Material für deine Reiseplanung? Wir haben da was! Erfahre hier alles über den Aufstieg zum Adams Peak. Was ist das für ein Berg, wie komme ich dorthin und wieso sollte man sich 5.200 Stufen überhaupt antun? Wir waren zum Sonnenaufgang am Gipfel und können das Abenteuer nur empfehlen.

Hinweis: Der nachfolgende Beitrag enthält Affliate-Links. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung. Diese helfen uns, weiter Tipps zu geben und unsere Website zu betreiben. Wir danken dir für deine Unterstützung. Linda & Kevin

Was genau ist der Adams Peak?

Der Adams Peak ist die wichtigste Pilgerstätte für die Einheimischen. Er ist bekannt für den Sri Pada („heiliger Fuß“) eine Vertiefung in einem Felsen am Gipfel – den Adam’s Peak Footprint.

Die Spitze des Berges liegt auf 2.243 Höhenmeter. Somit ist er laut spiegel.de der vierthöchste Berg in Sri Lanka. Es gibt unterschiedliche religiöse Meinungen, wenn es um den Fußabdruck geht. Denn je nach Religion stellt die Vertiefung einen anderen Sinn dar:

  • Buddhisten – Buddhas Fußabdruck
  • Hinduisten – Shivas Fußabdruck
  • Moslems – Adams Fußabdruck
  • Christen – Apostel Thomas Fußabdruck

Aussicht von Adams Peak in Sri Lanka

Damit die Pilger ihre heilige Stätte auch erreichen können, wurde eine “kleine” Treppe zur Spitze des Berges gebaut. Insgesamt 5.200 Stufen (One Way) trennen dich und den Gipfel. Und nicht nur das. Wenn man die Wanderung klassisch machen will, sollte man zum Sonnenaufgang oben sein.

Das heißt: Wecker mitten in der Nacht stellen, Schuhe an, Stirnlampe auf und Los. Uhhiiii! Ja, genau das habe ich auch gedacht, als ich davon erfahren habe, aber Frühaufsteher-Kevin, hat sich den Gipfel in den Kopf gesetzt und so wurde das Bucket List Abenteuer angegangen.

Hauptsaison vs. Nebensaison am Adams Peak

Sri Lanka ist das ganze Jahr über als Reiseland zu sehen. Mehr zu Sri Lanka erfährst du auf unseren Sri Lanka Reisetipps. Aber jede Region hat verschiedene Reisezeiten und so zählt der Adams Peak, der in dem Ratnapura District liegt, zur Hauptsaison für die Süd(west)küste. 

Vom ersten Dezember-Vollmond bis zum letzten Mai-Vollmond ist hier richtig was los. Also so wie wir gehört haben, denn dieser Beitrag bezieht sich auf die Wanderung während der Nebensaison. Wir waren nämlich den kompletten Juli in Sri Lanka.

Treppe des Adam's Peak in Sri Lanka bei Nebel
Die Stufen in der Nebensaison

Es gibt gravierende Unterschiede zwischen den jeweiligen Saisons am Adams Peak, die Du kennen solltest! In der Nebensaison ist beispielsweise der Weg zum Gipfel nicht beleuchtet, die Buden am Wegesrand haben geschlossen, die Busse fahren unregelmäßig bis gar nicht und das Wetter kann deutlich regnerischer und kühler sein.

Aber hey, dafür ist auch weniger los, oben tummeln sich nicht etliche Leute und man hat somit einen besseren Blick und Foto-Chancen. Bitte beachte also deine Reisezeit und in welche Saison deine Wanderung fallen würde!

Die Buden sind in der Hauptsaison alle geöffnet, du kannst dir also etwas zu essen und trinken kaufen, anstatt es alles tragen zu müssen und auch auf eine Taschenlampe kannst du aufgrund des beleuchteten Weg verzichten.

Anreise nach Nallathaniya (Start der Wanderung)

Nach Nallathanniya, wo sich der Adams Peak befindet, kommst du ganz easy und wirklich günstig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn du, so wie wir, nur mit Handgepäck reist, ist es nochmal entspannter.

In den Zügen legst du dein Gepäckstück oben auf die Ablage, in den Bussen neben den Fahrer auf eine Art „Anhöhe“ und im TukTuk zwischen die Beine oder hinter dich in den „Kofferraum“.

Anfahrt mit dem Zug und dem Bus

  1. Du nimmst den Zug von Kandy oder von Ella (Nuwara Eliya) nach Hatton: Das ist übrigens die Zugverbindung für die epische Fahrt von Kandy nach Ella.
  2. In Hatton nimmst du den Bus nach Maskeliya (einfach an der Bustation nachfragen welcher es ist)
  3. In Maskeliya steigst du um und nimmst die Linie Richtung Nallathanniya (Dalhousie Bus Station)

→ Von Kandy aus brauchst du für diese Strecke rund fünf Stunden, aber siehst atemberaubende Natur auf dem Weg. Alles zusammen hat pro Person 195 Rupien ca. 1,00 Euro gekostet.

Auf dem Weg nach Maskeliya zum Adams Peak
Auf dem Weg nach Maskeliya

Schneller, aber teurer ist ein TukTuk. Wer ungern mit dem Localbus fährt, kann sich in Hatton am Bahnhof ein TukTuk bis nach Nallathanniya nehmen. Wir haben das auf dem Rückweg gemacht. Man spart etwa eine gute Stunde Fahrtzeit und zahlt ca. 1.500 Rupien, rund 8,00 Euro.

Unterkunft am Adams Peak

In Nallathanniya gibt es eine Menge Unterkünfte, die mit Sicherheit jedem Reisenden gerecht werden, da alle Preisstufen angeboten werden. Wir entschieden uns aus zwei Gründen für eine (sehr) günstige Variante.

Zum einen befindet sich die ausgewählte Unterkunft direkt am Weg zum Adams Peak und zum anderen lagen wir nur ca. 5  Stunden in unserem Bett – es ist also eher ein kurzer Aufenthalt. Im Singh Brothers haben wir für das Doppelzimmer, ein Abendessen und ein Frühstück insgesamt 12 Euro für zwei Personen gezahlt. Suche nach Möglichkeit eine Unterkunft, die dort in der Nähe liegt, um nachts schnell an der Treppe zu sein.

Vorbereitung für die Wanderung

Ok, wir waren in der Nebensaison da, aber Sri Lanka ist unberechenbar. Also solltest du vor Regen gewappnet sein. Und auf 2.243 Höhenmetern wird es nachts um einiges kälter als unten im Land! 

Nasskaltes Wetter während der Adams Peak WanderungNasskaltes Wetter während der Adams Peak Wanderung
Nasskaltes Wetter während der Adams Peak Wanderung
Im Rucksack

Wir beide reisen normalerweise nur mit Handgepäck um die Welt, was auch in Sri Lanka vollkommen ausreicht! Alles was du in Sri Lanka nicht vergessen darfst, erfährst du in unserer speziellen Packliste
➳ Zum Beitrag: Packliste Sri Lanka – Die wichtigsten Dinge für deinen Rucksack

Die Wanderung auf 2.243 Höhenmeter

Der Aufstieg – 5.200 Stufen hoch

Unser Wecker klingelte um 2.10h und um 2.30h verließen wir, wie die meisten, die Unterkunft. Der Weg beginnt leicht bergauf und alle paar Meter werden dir leicht erhöhte Stufen begegnen.
Recht früh triffst du die berüchtigten Mönchen, die sich über eine
freiwillige Spende freuen würden oder aber dich gegen ein paar Rupien segnen wollen. Eine Bezahlung ist hier aber freiwillig.

Umso weiter du gehst, desto mehr Stufen werden dir begegnen, aber die offizielle „Treppe“ lässt erst noch auf sich warten.

ÜBRIGENS: Der Weg zum Adams Peak wird super gut in der Offline-App MAPS.ME angezeigt. Dort wird die richtige „Treppe“ in weiß dargestellt und der Weg dorthin in braun.

Aufsteig in Dunkelheit zum Adams Peak
Aufstieg in Dunkelheit

Die Treppe ist aus Stein und die Stufen gar nicht so uneben und unregelmäßig, wie wir vorab angenommen haben. Zwischen den einzelnen Treppenabsätzen befinden sich immer wieder „Podeste“ auf denen man gut Rast machen kann und andere Leute problemlos an einem vorbei kommen.

Die Pumpe läuft nämlich auf Hochtouren und die 5.200 sind kein Sprint, sondern eher ein Marathon. Zum Ende hin werden die Stufen zwischendurch etwas höher, aber es gibt ein Geländer, an dem du dich festhalten kannst.

Oben am Adams Peak angekommen

Oben angekommen, befindet sich eine kleine Bude, an der du dir für 100 Rupien / ca. 0,60€ eine Tasse warmen Tee kaufen kannst. Der gut gezuckerte Schwarztee war eine echte Wohltat für uns, da wir bis dahin noch nichts gegessen hatten und durch den Regen und Wind leicht froren.

Wir aßen dazu noch ein paar leckere Cracker und suchten uns dann eine windgeschützte Ecke, um in trockene und warme Klamotten zu schlüpfe.

Anschließend war vor allem eines angesagt – genießen!  Gönn dir einen Snack, setz dich auf die Stufen, die wie ein Podest angeordnet sind und versuche dich während des Wartens auf die Sonne etwas auszuruhen – du wirst die (Muskel-)Kraft für den Abstieg brauchen!

Wir drücken dir die Daumen, dass dein Aufstieg mit einem atemberaubenden Sonnenaufgang belohnt wird! Wir hatten leider weniger Glück und eine dicke Wolkendecke verhinderte eine tolle Aussicht – trotzdem war es für uns eine tolle Erfahrungen und wir sind froh, dass wir den Adams Peak eingebaut haben!

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Der Abstieg – 5.200 Stufen wieder runter

Wenn die Zeit des Abstiegs kommt, solltest du stets auf jeden Schritt achten, um nicht zu stolpern, umzuknicken oder zu fallen! Außerdem geht das Hinunterlaufen ganz schön in die Gelenke und Muskulatur.

Gönn dir zwischendurch eine Pause und bestaune die vielen wunderschönen Wasserfälle und Berge, denn das blieb dir nachts aufgrund der Dunkelheit verwehrt. Bei unserem Weg nach unten ließ die Idylle leicht zu wünschen übrig, da der Regen uns klitschnass gemacht hat. In unserem Vlog kannst du dir nochmal alles in bewegten Bildern ansehen!

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Adams Peak Aufstieg – Tipps

Hier kommen ein paar Dinge, über die man sich vorher (vielleicht) keine Gedanken gemacht hat.

Toiletten

Wir haben überhaupt keine Toiletten auf dem Weg und oben gesehen. Entweder heißt es “ab in die Natur” (bergauf ist es sowieso dunkel) oder aber aushalten. Wie gesagt Nebensaison, zur Hauptsaison sieht es wahrscheinlich anders aus.

Stirnlampe nicht vergessen

Bei uns war der Weg überhaupt nicht beleuchtet und wir waren froh und dankbar eine gute Stirnlampe mit zu haben. So hat man beide Hände frei und sieht trotzdem alles.

Trockene und vor allem dicke Anziehsachen einpacken

Wir wurden während des Aufstieg sehr nass und der Wind pfiff zwischendurch auch ordentlich. Oben angekommen, wurde es noch kühler, da es gefühlt keine windstille Stelle gab. Nimm dir also auf jeden Fall Wechselklamotten mit und am besten auch einen dicken Pulli!

Abstieg bei Regen vom Adams Peak in Sri Lanka
Abstieg bei Regen

Ausreichend Wasser

Da wir vorab in vielen Blogs gelesen haben, dass man überall Essen & Trinken kaufen kann, haben wir uns darauf verlassen. Wie bereits erwähnt, sieht das in der Nebensaison alles etwas anders aus. Und so waren unsere zwei Liter Wasser etwas knapp – es reichte zwar aus, aber wir hätten sehr gerne mehr dabei gehabt!

Nimm dir etwas zu Essen mit

Wir haben vorab nichts gefrühstückt und sind, wie bereits erwähnt, davon ausgegangen etwas kaufen zu können. Ich war besonders froh, dass ich oben von einem Teeverkäufer ein paar Cracker geschenkt bekam.

Dehne dich hinterher

Vor allem der Abstieg geht ganz schön auf die Gelenke und Muskulatur. Nimm dir unten auf jeden Fall ein paar Minuten Zeit und dehne dich ausgiebig. So tust du deiner Muskulatur etwas Gutes und verringerst deinen Muskelkater. Wir beide haben den Aufstieg mehrere Tage danach in den Knochen und Muskeln gemerkt – was auch mit daran lag, dass wir uns nicht gedehnt haben.

Zeiten, an denen es voll werden könnte

In anderen Blogs haben wir häufig den Tipp gelesen, dass man den Aufstieg an Wochenenden, Feiertagen und rund um den Vollmond meiden sollte. Dies gilt scheinbar insbesondere für die Hauptsaison, denn wir liefen ein paar Tage vor der längsten Mondfinsternis des Jahrhunderts inkl. Blutmond hoch und trotzdem war es wirklich leer. Lediglich ein paar andere Touristen, aber überhaupt keine Einheimischen, meisterten mit uns den Aufstieg.

Blutegel auf dem Weg

Blutegel auf dem Weg zur Spitze des Adams Peak
Blutegel auf dem Weg zur Spitze des Adams Peak

Ja, sie gehören auch nicht zu unseren Lieblingstieren, aber es gibt sie nunmal. Hier kommen ein paar Tipps, wie du es ihnen schwerer machen kannst:

  • eng gewebte hohe Socken (am besten Baumwolle)
  • Lange Kleidung und feste Schuhe
  • Auf einen Biss ein bisschen Creme schmieren, verhindert das starke Nachbluten

Bist du oben angekommen, ziehe am besten einmal die Schuhe und die Socken aus, um deine Füße und Waden zu kontrollieren.

Adams Peak Wanderung – Fazit

Es ist ein wirklich lohnenswertes Abenteuer und wir können es jedem nur empfehlen. Wir denken, dass es sowohl zur Haupt- wie auch zu Nebensaison ein tolles Highlight deiner Reise werden wird und dir dieser Aufstieg noch lange in Erinnerung bleibt.

SElfie am Adams Peak
Glücklich am Gipfel des Adams Peak

Falls Du dich erst einmal “warm laufen” möchtest, empfehlen wir Dir einen Abstecher nach Ella zu machen. Dieser wunderschöne Ort inmitten des Hochlandes von Sri Lanka bietet tolle Ausflugsziele, wie beispielsweise den Ella Rock.

Hast du noch Fragen zum Adams Peak, schreib es mir in die Kommentare und wirf einen Blick in unsere Sri Lanka Reisetipps.

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