Fuerteventura hat jetzt nicht gerade den Ruf des Wanderparadieses. Die Insel ist allgemein zwar hügelig, aber riesen Gipfel wie zum Beispiel den Teide auf Teneriffa sucht man hier vergebens. Umso mehr ein Grund für uns als Erstes den höchsten Punkt von Fuerteventura anzuvisieren. Der Pico de la Zarza stand also mit seinen rund 800 Höhnenmetern definitiv auf unserer Liste!
Du erfährst in diesem Beitrag alles, was du über den Berg, die kleine Wanderung und die Aussicht auf den Atlantik wissen musst.
Hinweis: Der nachfolgende Beitrag enthält Affliate-Links. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung. Diese helfen uns, weiter Tipps zu geben und unsere Website zu betreiben. Wir danken dir für deine Unterstützung. Linda & Kevin
Beitrags-Inhalt
Lage des Pico de la Zarza
Der höchste Punkt in Fuerteventura liegt sehr weit südlich auf der Insel. Vom Flughafen aus ist der Startpunkt eine Autostunde entfernt.
Im Park Natural Jandia gelegen ist er von Morro Jable oder Esquinzo leicht zu erreichen. Man kann direkt vom Strand loslaufen oder aber per Mietwagen oder per Taxi zum typischen Ausgangspunkt fahren. Wir haben uns einen Mietwagen für etwa zehn Euro pro Tag gemietet (Vergleiche hier die Mietwagenpreise).
Der Bergkamm zieht sich entlang der Insel sichelförmig nahe an dem berühmten Playa de Cofete und bietet bei wolkenfreiem Wetter eine gute Sicht auf den verlassen Küstenabschnitt.
Ausgangspunkt der Wanderung
Je nachdem wie weit du laufen möchtest, hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du marschierst direkt vom Strand beziehungsweise deiner Unterkunft los oder du schnappst dir einen Mietwagen oder ein Taxi und fährst zum Wasserreservoir (Calle Dulcinea, 102P, 35625, Las Palmas, Spanien).
Hier findest du einen kostenlosen Parkplatz, der bei unserer Ankunft um 8:30h noch komplett leer war.
Pico de la Zarza – Distanz, Dauer & Schwierigkeit
Der Gipfel misst eine Höhe von 807 Höhenmeter und wäre bis kurz vor dem Finish sogar mit einem guten 4×4 Jeep erreichbar. Vom Parkplatz aus sind es One-Way rund 6 km und 690 Höhenmeter, die relativ stetig berghoch gehen. Möchte man hingegen vom Jandia Playa loswandern, muss man circa 120 Höhenmeter und 3,5 km Strecke (One-Way) mehr einplanen.
Die Wanderung ist einfach und könnte auch mit begeisterten Kindern in Angriff genommen werden. Am Parkplatz steht eine Dauer von 3 Stunden und 20 Minuten bis nach oben. Da es bei uns extrem windig war und somit etwas ungemütlich, haben wir nicht viele Pausen eingelegt und standen nach genau zwei Stunden oben.
Turnschuhe sind vollkommen ausreichend, wobei man mit sehr glatten Schuhen bergab leicht ins Rutschen kommen kann. Für den oberen Abschnitt empfiehlt sich je nach Saison eine Jacke oder ein Pullover und unbedingt ein Stirnband, Kopftuch oder einen Buff für die Ohren mitnehmen. Der Wind kann es in den Wolken sehr kalt werden lassen.
- Dauer: 3,5 – 4,5 Stunden – hin & zurück
- Level: leicht
- Distanz: 12 km – hin & zurück
- Höhenmeter: 690 m – hoch & wieder runter
- Höchster Punkt: 807 Höhenmeter
Unsere Wanderung auf den Kanaren
Wir – unsere Hamburger Ellen & Marc und ich (Kevin) fahren zeitig nach dem Frühstück zum Wasserreservoir hoch und stellen den roten Flitzer ab. Linda entscheidet sich für eine Wanderpause und genießt lieber das Meer. Um 8.30 h sind wir am Parkplatz noch komplett allein und sehen auf dem Weg weit und breit niemanden.
Der Pfad schlängelt sich zu Beginn über die erste Anhöhe und lässt dann den Blick frei auf den malerischen Aufstieg zum Pico de la Zarza. Aufgrund der Morgenstunden hängt dieser noch komplett in den Wolken. Wir merken schnell, dass wir etwas zu früh gestartet sind, denn der Wind und die noch schwache Sonne lassen uns schnell kalt werden. Wir ziehen daher das Tempo etwas an, machen aber immer wieder Fotopausen oder kurz Rast, um z.B. eine Ziege zu streicheln.
Je höher wir kommen, desto grüner wird auch die Landschaft. Weiter oben sieht man dann auch vermehrt die Bergziegen, die fleißig an den Pflanzen nagen.
Nach etwa 90 Minuten und reichlich Gegenwind stehen wir mitten in den Wolken und können leider nicht mehr den schönen Atlantik hinter uns erkennen.
Etwa 100 Höhenmeter vor dem Gipfel erreichen wir das Ende der Jeepstraße und der Weg wird schmaler. Nach einem ausgehangenen Gittertor geht die Steigung in Treppen über und der Gipfel rückt näher.
Oben erwartet uns nur eine Säule (vielleicht war es mal ein Gipfelkreuz) und ein lauernder Kolkrabe. Schnell ein Selfie, eine Banane und etwas Schokolade an einer windstillen Stelle und dann geht es auch schon wieder bergab.
Fazit zum Pico de la Zarza
Es ist eine schöne kleine Wanderung und eine gute Abwechslung, wenn man sonst nur Strandtage auf dem Reiseplan hat. Die Aussicht ist gigantisch, sowohl auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg.
Wer die Hitze nicht mag und den Pico in den Wolken sehen möchte, sollte zeitig starten. Wer lieber etwas schwitzt und freie Sicht haben möchte, der sollte erst gegen 11 Uhr loswandern.
Viel Spaß bei der Wanderung und wenn du Fragen oder Anmerkungen hast, lass mir doch gerne einen Kommentar da!