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Auf der Royal Enfield durch Kathmandu – Nepal Motorradtour

BY Kevin

Sie dominieren das Straßenbild im indischen und nepalesischem Raum: Die klassischen Modelle der Royal Enfield. Wir haben uns  eine Maschine in Kathmandu geliehen, die Gegend erkundet und unvergessliche Eindrücke gesammelt. Erfahre hier alles zur kleinen Nepal Motorradtour.

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Unsere Nepal Motorradtour

Schon auf unserer Reise durch Indien sind uns die nostalgischen Motorräder der Marke Royal Enfield ins Auge gestochen. Die klassischen Zweiräder versprühten ihren eigenen Charm in dem Straßenverkehr.

Leider kamen wir in Indien nicht dazu, ein Motorrad zu leihen. Nach der Ankunft in Nepal wurden wir aber wieder mit dem schönen Motorrad konfrontiert und hatten nach unserer Rückkehr vom Everest Base Camp genügend Zeit in Kathmandu, das Erlebnis doch noch zu verwirklichen. Bei unserer Nepal Motorradtour  haben wir uns einen Tag in den katastrophalen Straßenverkehr der Millionenstadt gewagt und den Royal Enfield Vibe genossen.

Das Kult-Motorrad Royal Enfield

Royal Enfield in Kathmandu

Jeder Motorradbegeisterte kennt sie, die Royal Enfield Classic. Das klassische Motorrad der damals englischen und nun indischen Zweiradschmiede, dessen Design sich bis heute nicht großartig geändert hat. Schon im 19. Jahrhundert gegründet, produzierte der Hersteller Motorräder seit 1901 und ist damit der am längsten produzierende Hersteller weltweit. 

Die Royal Enfield Classic gibt es mit einem 350 und einem 500 cc Einzylinder Motor. Die Bullet 500 ist das am meisten gebaute Motorrad der Welt, wobei der größte Absatzmarkt der zentral-asiatische Markt ist. Seit 2017 gibt es sogar ein Bergmodell die Royal Enfield Himalayan.

Motorrad leihen in Kathmandu

Motorradwerkstatt in Kathmandu
Motorradwerkstatt in Kathmandu

Ein Blick ins Internet hat uns direkt gezeigt, wo man eine Royal Enfield in Kathmandu leihen kann. Google spuckt mehrere Anbieter aus, die alle die gleichen Preise verlangen. Wir haben uns für den Anbieter entschieden, der am zentralsten in Thamel, dem Touristen-Stadtteil, liegt. BS Motorbike ist eine Motorradwerkstatt im Herzen des trubeligen Ortes und bietet neben der Leihmöglichkeit auch feste Motorradtouren an.

Ein Führerschein wird beim Leihen nicht verlangt, noch nicht einmal die Frage kam, ob man Motorrad fahren könne. Lediglich seinen Reisepass muss man als Pfand hinterlegen, noch ein Mini-Formular ausgefüllt und schon kann die Reise losgehen.

Die meisten Anbieter haben kleinere Motorräder bis maximal 500 ccm im Angebot. Auch BS Motorbike bietet kleine Crossmaschinen,  Modelle wie die weitverbreitete Honda Pulsar und 350/500cc Royal Enfields an. Helme gibt es kostenlos dazu, aber Schutzkleidung, Handschuhe oder Ähnliches sucht man in Nepal vergebens.

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Die Route rund um Kathmandu

Nachdem wir den netten Besitzer von BS Motorbike bezahlt haben, ist seine Frage, in welche Richtung wir starten wollen. Da unser Ziel darin besteht, Motorrad zu fahren, haben wir keinen Ort, den wir bewusst ansteuern wollten. 

Wir schauen uns fragwürdig an und so zeigen einfach in irgendeine Richtung. Er wendet das Motorrad, wir steigen auf und knattern unsere ersten Meter durch die mit Touristen überfüllte Fußgängerzone von Thamel. Ein kurzer Blick auf das Handy-Navi führt uns erst einmal aus dem Trubel heraus.

Innenstadt von Kathmandu Thamel
Der Verkehr in Thamel

Wir kämpfen uns durch ein paar Kreuzungen, Kreisverkehre und realisieren schnell, dass das Tacho nicht funktioniert und die Fußbremse ein erschreckend langes Spiel hat. Naja wird schon schiefgehen, wir wollen es tempomäßig ja eh nicht übertreiben.

Erster Stop: Nagarjun Forest Reserve

Wir steuern die Richtung des Nagarjun Forest Reserve an. Dieser Ort schien uns auf Google Maps am wenigsten dicht besiedelt und so bestand die Hoffnung dort unbeschwert Kurven zu machen.

Sobald wir den Waldabschnitt erreichen, geht es in der Tat etwas ruhiger voran, aber das leider nicht lange. Nach kurzer Zeit ist das Ende des Asphalts erreicht und ein Schlagloch reiht sich an das nächste. Die Royal Enfield Classic bringt nicht die Features eines geländegängigen Zweirads mit sich, aber die nepalesische Bevölkerung macht uns vor, dass dies hier kein Problem darstellt. 

Neben uns cruisende Royal Enfields wühlen sich wie wir durch die sehr unebene Fahrbahn. Riesige Pfützen bedeuten für die mit Flipflops fahrenden Einheimischen eine gewünschte Abkühlung. Wir fahren nur mit 20-30 kmh, aber die „Straße“ macht die Tour zum absoluten Abenteuer.

Kühe im Müll von Kathmandu
Müllhalde in Kathmandu

In Rani Pauwa etwa 25 km von der Stadt entfernt, entscheiden wir uns dann doch eine andere Richtung einzuschlagen und so geht es erst einmal bis zu großen Ring Street von Kathmandu zurück. Wir bahnen uns den Weg durch den Verkehr und steuern von hinten rum Richtung Bhaktapur. 

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Zweiter Stop: Bhaktapur

Eine rückwirkend betrachtet nicht so clevere Entscheidung. Wir haben uns die Strecke in Kathmandu ausgewählt, die sowohl nicht asphaltiert, wie auch der Abschnitt zu sein scheint, der am stärksten befahren ist. Rikscha, Fußgänger, riesige Reisebusse und Motorräder so weit das Auge reicht.

Royal Enfield Classic 350cc in Nepal
350cc Classic

Etwa 90 Minuten Angstschweiß auf der Stirn später hat der Höllenabschnitt ein Ende und der Weg führt uns durch Felder nördlich von Bhaktapur. Straßen- bzw. wegtechnisch passieren wir zwar jetzt das herausforderndste Stück unserer gesamten Tour und die Royal Enfield setzt alle paar Meter auf, aber wir sind zum Glück alleine auf den Bergpässen und müssen uns nicht mehr durch den Verkehr kämpfen.

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Die Natur wird in den Bergen richtig schön, die Luft sauber und das cruisen macht wieder richtig Freude. Der Einzylinder knattert fleißig bei jeder Steigung. Am Zenit des Berges angekommen, trauen wir unseren Augen kaum, als vor uns eine nicht befahrene, asphaltierte Straße ohne Schlaglöcher erscheint. 

Der Rückweg Richtung Kathmandu ist ab hier ein Kinderspiel für uns. Der Highway zwischen Bhaktapur und Kathmandu ist schön asphaltiert und die Straße getrennt vom Gegenverkehr.

Blick über Kathmandu mit Royal Enfield Spiegel

Die Kosten für eine Royal Enfield

Das ganze Abenteuer hat uns insgesamt 3070 Rs. (22,45 Euro). Darin enthalten war die Motorradmiete (2500 Rs.) und 6 Liter Benzin (570 Rs.), die für etwa 150 km reichen. Ein unschlagbar günstiges Abenteuer im Vergleich dazu, wieviel Spaß wir hatten und welche Eindrücke wir bekommen haben. Adresse von BS Motorbike

In anderen Teilen der Welt kann man ebenfalls eine Royal Enfield leihen, aber das zu einem wesentlich höheren Preis und nicht mit dem asiatischen Spirit den man rund um die nepalesische Hauptstadt erfährt.

Fazit zur kleinen Nepal Motorradtour

Mit der kleinen Royal Enfield Motorradtour durch Nepal haben wir uns einen lang ersehnten Wunsch von der Bucketlist erfüllt. Ein kaum in Worte zu fassender Tag, den wir sicherlich bei unserer nächsten Reise nach Indien oder Nepal wiederholen werden. Dieser Tag hat uns wieder gezeigt, dass erinnerungsbedürftige Erlebnisse nicht die Welt kosten müssen. Jedem Motorradliebhaber können wir ans Herz legen, bei seinem Aufenthalt in Nepal mindestens einen Tag für die Spritztour einzuplanen.

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Weitere Tipps für deine Nepal Reise

Wir waren einen Monat in Nepal und davon zwei Wochen in Kathmandu. In drei Unterkünften haben wir geschlafen, von denen wir eine wärmstens empfehlen können. Das Mount Annapurna Guesthouse hat bei uns in mehreren Dingen gepunktet. 

Die Lage war super zentral und dabei so ruhig, dass man sogar mit offenem Fenster schlafen konnte (das scheint in Thamel eine absolute Ausnahme zu sein). Zudem war die Ausstattung top, die Besitzer super nett und die ganze Unterkunft unschlagbar günstig.

Wenn du nach weiterer Inspiration für Nepal suchst, starte bei unseren Nepal Reisetipps und checke unbedingt die Trekking-Infos für das Everest Base Camp.

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5 Kommentare zu „Auf der Royal Enfield durch Kathmandu – Nepal Motorradtour“

  1. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Motorradwerkstatt. Gut zu wissen, dass man überall auf der Welt professionelle Werkstätten findet. Ich bin aktuell auf der Suche nach einer Motorradwerkstatt für Suzuki in meiner Nähe.

  2. Vielen Dank für den Bericht! Ich habe selber einmal eine ähnliche Tour durch Nepal gemacht. Daher kann ich der Aussage nur zustimmen, dass solche besonderen Erlebnisse nicht die Welt kosten müssen. Selbst ein Besuch in einer Motorradwerkstatt dort lief bei uns günstig und problemlos ab!

  3. Wow! Eine Motorradreise durch Nepal! Das klingt wirklich äußerst spannend. Vor allem wie günstig es gewesen ist finde ich unglaublich. Mein Bruder hat einen 2 V Boxer von BMW und fährt damit auch sehr gerne Touren durch Europa. Ich habe bisher noch immer keine Motorradreise gemacht, aber ich glaube bei diesen Bildern und Erzählungen wird bald eine anstehen!

    1. Danke für deinen Kommentar, Lars.
      Die Tour in Nepal war nur ein kleiner Tagestrips aber trotzdem ein Highlight unserer Reise durch Nepal. Für die erste Tour im Ausland können wir dir den Mae Hong Son Loop in Thailand empfehlen.
      Besten Grüße
      Kevin

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